Seniorenfahrt der Schneverdinger SPD:
Ausflug auf den „Mount Müll“ mit vielen Informationen
Die Schneverdinger Sozialdemokraten hatten auch in diesem Jahr zu einer Seniorenfahrt eingeladen. Rund 40 Gäste folgten der Einladung und erlebten einen interessanten Nachmittag auf der Mülldeponie in Hillern. Dort konnten die Schneverdinger Senioren etwas genießen, was sonst nicht möglich ist: den Blick von oben, von der Mülldeponie, dem „Mount Müll“, weit über die umgebende Landschaft. Auf über 120 Meter über Normal Null stehend wurde bewusst, welch große Waldgebiete sich in der Region befinden. Fahrzeuge der Abfallwirtschaft Heidekreis hatten die Gäste auf die Anhöhe transportiert. Hier gab Rainer Jäger, Geschäftsführer der Abfallwirtschaft Heidekreis, viele zusätzliche Informationen zur Abfallbeseitigung in Hillern und zur gerade erfolgten Abdeckung der Deponie mit Kunststoffplanen.
Zuvor hatte Geschäftsführer Rainer Jäger die Seniorengruppe bei Kaffee und Kuchen mit grundlegenden Informationen zur Geschichte der Abfallbeseitigung im Heidekreis versorgt bis hin zur Umwandlung der Landkreis-Abfallbeseitigung in eine Anstalt öffentlichen Rechts, eine nicht auf Gewinn ausgerichtete gemeinnützige GmbH. „Wenn der Landrat mich ärgern will“, schmunzelte Jäger, „nennt er mich ‚Anstaltsleiter‘.“ Er hob hervor, dass alle Haushalte die gleiche Gebühr für die Abfallbeseitigung bezahlen. „Auch dann, wenn wir für eine Tonne sieben Kilometer weit fahren müssen.“ Private Entsorger seien aus Kostengründen nur an der Entsorgung von Ballungsgebieten interessiert. „Alles andere im weitläufigen ländlichen Raum würde dann bei uns bleiben und die Abfallgebühren müssten wegen des höheren Aufwandes steigen“, warnte Jäger.
Auch Günter Salewski war vor Ort als Geschäftsführer der Stadtwerke Schneverdingen Neuenkirchen. Während des Kaffeetrinkens informierte er über die Aufgabe der Hillern Deponiegas Verwertungs-GmbH (HDV), die das aus der Abfalldeponie austretende Gas verwertet. Stadtwerke und EWE sind jeweils zu 50 % an der Gesellschaft beteiligt. Inzwischen werden 1.000 Kilowattstunden Strom pro Stunde erzeugt. „Zwischen 1996 und 2011 haben wir 81 Millionen Kilowattstunden Strom erzeugt. Damit könnte man ganz Schneverdingen für ein Jahr versorgen.“ Mit vertikalen und horizontalen Rohren wird das Gas aus dem Abfallberg geleitet. Die Seniorengruppe besichtigte anschließend das Blockheizkraftwerk auf dem Deponiegelände, in dem, das Gas verarbeitet wird.
