Deswegen seien die bestehende und die geplante Krippengruppe im Hause der Lebenshilfe Soltau auch noch keine inklusiv arbeitenden Einrichtungen, sondern Regelgruppen. Aber die Nähe der Frühförderung im eigenen Haus ermögliche es, frühzeitig einen eventuellen Förderbedarf von Kindern abzuklären. Seine Erkenntnisse aus dem Gespräch mit der Lebenshilfe Soltau brachte Dieter Möhrmann im Einvernehmen mit Landtagskandidatin Cornelia Baden einen Tag später in die Diskussion eines Gesetzentwurfes in der SPD-Landtagsfraktion ein. „Wir schlagen als SPD eine Änderung zum Gesetzentwurf vor, der in der nächsten Woche in Landtagsplenum behandelt wird. Ziel ist eine ausdrückliche Aufnahme in das Gesetz, dass eine Inklusion in Krippen ermöglicht wird.“
Die Auswirkungen des beginnenden Inklusionsprozesses auf die Lebenshilfe seien noch nicht klar, erfuhren Cornelia Baden und Dieter Möhrmann auf ihre Nachfrage. Die Lebenshilfe sei keine Sondereinrichtung, hoben Suder und Bauer hervor, sondern im Hause werden auch, wie das Beispiel Krippe zeige, Regeleinrichtungen geschaffen. „So wird behinderten und nicht behinderten Kindern die Möglichkeit geboten, ein Stück Kindheit gemeinsam zu erleben.“ 20 Integrationsassistenten seien zurzeit in Schulen in nördlichen Heidekreis unterwegs, um Kinder in Integrationsklassen zu unterstützen. Dies ermögliche einigen Kindern zurzeit bereits den Besuch von Regelschulen. Auf Nachfrage von Cornelia Baden hob Gerhard Suder hervor, dass ein umfangreiches Personalangebot bei der Lebenshilfe Soltau vorgehalten werde. „Unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter bringen eine Vielzahl von Kernkompetenzen mit“.